Nie mehr "Out of Stock" - diese Lehren haben wir aus 2021 gezogen

lager zollabwicklung zolllager Jan 17, 2022

In China schließt ein Hafen und in Europa stehen Produktionsbänder still, im Suez Kanal steht ein Schiff quer und die Transportpreise schießen in die Höhe. Diese Vorkommnisse haben viele Unternehmen bewogen über Ihre Lieferketten nachzudenken. Während manche sich wieder mehr in Richtung Produktionsstandorte außerhalb Asiens orientieren, erhöhen andere ihre Bestellmengen - und enfernen sich damit vom Prinzip der just-in-time Lieferung.* Das wiederum zieht eine Ausweitung der Lagerkapazitäten nach sich.

*https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/warum-lieferengpaesse-an-grundstrategien-zweifeln-lassen-17680834.html

 

Wettbewerbsvorteil nutzen

Toyota konnte erstmals in 2021 in Bezug auf Autoverkäufe in den USA am Konkurrenten GM vorbeiziehen. Der Grund hierfür lag vor allem darin, dass Toyota seit dem verheerenden Tsunami in Japan auf höhere Lagerbestände setzt.* Dadurch konnten die Probleme in den weltweiten Lieferketten - insbesondere der Mangel an Chips - viel besser abgefedert werden.

*https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/toyota-entthront-general-motors-nach-90-jahren-als-us-marktfuehrer-a-495eedbc-a42d-4652-afa1-d79856bdec62

Was ist ein Zolllager?

Bei Zolllagern handelt es sich um Räumlichkeiten, die durch die Zollbehörden zur Lagerung von Waren aus Drittländern zugelassen sind. Sie stehen dort unter zollamtlicher Überwachung und sind für die Dauer der Lagerung von sämtlichen Abgaben ausgenommen. Dies gilt für Waren, die zum Absatz in der EU gedacht sind, aber auch für Transitware.

 

Das sind die Vorteile eines Zolllagers

  1. Keine Verzögerungen: Ihre Ware befindet sich im Inland und kann jederzeit abgerufen werden. Die Gefahr eines Produktionsausfalls wird dadurch minimiert.
  2. Geringere Kosten: Durch höhere Transportmengen sinken die Raten und Sie umgehen gleichzeitig Schwankungen in den Transportpreisen.
  3. Hohe Flexibilität: Durch die Einlagerung im Zolllager müssen Zoll und EuSt erst beglichen werden, wenn die Ware das Lager verlässt. 

 

Der Produktionsausfall ist für viele Unternehmen das Worst Case Scenario, das unbedingt vermieden werden muss. Wir empfehlen unseren Kunden deshalb Lieferketten grundlegend zu überdenken und nach Risiko einzuordnen. Die Erhöhung der Bestellmenge und anschließende Lagerung ist zum derzeitigen Zeitpunkt eine empfehlenswerte Lösung.